Hier stelle ich Ihnen meine Positionen zu wichtigen Aufgaben der Rauschenberger Kommunalpolitik vor. Bis zum Wahltermin werde ich hier wöchentlich weitere Positionen veröffentlichen.
Als Mutter von zwei Töchtern weiß ich, welches Glück Kinder und eine Familie sein können. Allerdings weiß ich auch wie wichtig eine funktionierende Betreuung von Kindern in der Kita oder der Grundschule ist. Und dass die Grundschule im Ort nicht nur kurze Wege für kurze Beine bedeutet, sondern auch Lebensqualität und Sicherheit gibt. Für beides werde ich mich mit aller Kraft einsetzen.
In den letzten Wochen habe ich die Kitas und Grundschulen in Rauschenberg besucht und kennengelernt. Ich bin begeistert von der sehr guten und engagierten Arbeit, die in den Kitas und den beiden Standorten der Grundschule geleistet wird. Und dennoch wird der Bedarf an Kitaplätzen in einer wachsenden Kommune mit neuen Baugebieten - wie Rauschenberg eine ist - steigen. Deshalb muss die Stadt im Bereich der Kinderbetreuung investieren.
Während vieler Gespräche bei meinen Haustürbesuchen und Veranstaltungen wurde deutlich, wie wichtig Eltern die Freizeitgestaltung ihrer Kinder ist. Die Rauschenberger Vereine haben einen erheblichen Anteil daran. Und auch die Stadtjugendpflege macht einen tollen Job und ist nicht mehr wegzudenken.
Häufiger wurde ich jedoch auf fehlende Jugendräume in den Stadtteilen angesprochen oder wie Kinder und Jugendliche in den Ferien zu Aktivitäten kommen, ohne dass die Eltern sie fahren müssen.
Auch die Qualität der Spielplätze sowie die Verkehrssicherheit an den Grundschulen war immer wieder Thema in meinen Gesprächen. Auch darum werde ich mit gerne ab dem 1.4.2025 als Bürgermeisterin engagiert kümmern.
Menschen leben immer länger und sind länger aktiv. Darauf müssen wir reagieren. Gut älter werden in Rauschenberg ist dabei ein wichtiges Anliegen. Auch aus Respekt gegenüber den Seniorinnen und Senioren und deren Lebensleistung.
Ältere Menschen sollen so lange wie möglich selbständig zu Hause leben können. Sie und ihre Familien müssen dabei Unterstützung erhalten.
Wichtig ist dafür die konsequente Weiterentwicklung des Familien-Zentrums und die Erstellung eines Altenhilfekonzepts, das all die bereits bestehenden guten Angebote und Maßnahmen einbindet.
Initiativen und Projekte der ehrenamtlichen Seniorenarbeit, z. B. das Café Vergiss mein nicht in Bracht oder der Mittagstisch in Ernsthausen, müssen unterstützt und weiterentwickelt werden. Eine Interessenvertretung für Seniorinnen und Senioren ist eine Idee, die ich gerne prüfen lassen möchte.
Barrierefreiheit ist nicht nur, aber besonders für Seniorinnen und Senioren wichtig, um im Alltag mobil zu bleiben. Daher möchte ich prüfen, ob im Familienzentrum ein barrierefreies Bürgerbüro eingerichtet werden kann.
Zur Selbständigkeit von Seniorinnen und Senioren kann auch ein Bürgerbus beitragen. Genauso wie der barrierefreie Umbau der Bushaltestellen in Rauschenberg und seinen Stadtteilen.
Unsere Gesellschaft, auch Rauschenberg, wird älter. Darauf müssen wir reagieren. Auch aus Respekt gegenüber den Seniorinnen und Senioren und deren Lebensleistung. Ziel muss es sein, dass Seniorinnen und Senioren so lange wie möglich zu Hause leben können und Unterstützung erhalten.
Dafür ist meiner Meinung nach wichtig:
Das Ehrenamt hat einen hohen Stellenwert in Rauschenberg. Viele Rauschenbergerinnen und Rauschenberger engagieren sich in Vereinen und Initiativen, die Angebote für alle Generationen ermöglichen. Die Aktiven erwarten dafür keine finanzielle Anerkennung, sondern Unterstützung und Wertschätzung für ihr Engagement durch die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Rauschenberg sowie die Stadtverwaltung. Nach meinem Eindruck klappt das in Rauschenberg sehr gut.
Und dennoch möchte ich gemeinsam mit den Engagierten, den Ortsbeiräten und den Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung darüber nachdenken, wie man das Vorhandene zu einer Kultur der Anerkennung und Wertschätzung weiterentwickeln kann. Dafür möchte ich auch die Ergebnisse nutzen, die der demnächst startende Bürgerrat zum Thema Ehrenamt, den der Landkreis durchführt, erarbeitet.
Mein Ziel ist eine Dienstleistungs- und Service-orientierte Stadtverwaltung. Zentrale Grundlage dafür ist die konsequente Digitalisierung aller Verwaltungsdienstleistungen.
Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg ist die Online-Terminvergabe. Die Verwaltung muss aber auch für Bürgerinnen und Bürger zu ausgewählten Geschäftszeiten in Präsenz uneingeschränkt erreichbar sein. Deshalb möchte ich unter anderem folgendes umsetzen:
Eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben und die Erreichbarkeit z. B. von kommunalen Dienstleistungen ist für mich wichtig. Von Maßnahmen zur Schaffung von Barrierefreiheit profitieren zudem nicht nur Menschen mit körperlichen Einschränkungen, sondern auch Eltern, die mit ihren Kindern unterwegs sind oder ältere Menschen.
Deshalb ist es gut, wenn die Bürgerinnen und Bürger Rauschenbergs viele Dienstleistungen online erledigen und auch Termine online vereinbaren können. Aber dennoch ist es sehr wichtig, dass alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, trotz der Einschränkungen eines historischen Gebäudes, persönlich im Rathaus ihre Angelegenheiten regeln können. Daher möchte ich prüfen, ob es möglich ist, im Familienzentrum ein barrierefreies Bürgerbüro einzurichten, in dem zu bestimmten Zeiten oder zu vorher vereinbarten Terminen Verwaltungsangelegenheiten erledigt werden können.
Auch im Bereich der Mobilität kann man etwas für Inklusion und Barrierefreiheit tun. Zum einen würde ich gerne prüfen, ob in Rauschenberg ein Bürgerbus nach Neustädter Vorbild eingerichtet werden kann, der zum einen vor allem älteren Menschen die Chance eröffnet, mit dem Bürgerbus zum Einkaufen, zum Arzt oder Frisör zu fahren. Darüber hinaus könnte der Bus dann auch von Vereinen und Initiativen in Rauschenberg genutzt werden. Die Anschaffung der Fahrzeuge wird vom Land Hessen gefördert, die Betriebskosten bezuschusst der Landkreis Marburg-Biedenkopf.
Gerade ältere Menschen sind, wenn sie nicht von Verwandten oder Bekannten gefahren werden, auf den ÖPNV angewiesen. Daher ist es wichtig, dass die Haltestellen in Rauschenberg barrierefrei umgebaut werden. Auch hierfür gibt es Fördermittel.
In Rauschenberg gibt es ein vielfältiges, breites und interessantes Kultur-Angebot, in dem vieles Platz hat: der Heidelbeertanz und die Brauchtumspflegte, die Ortsteilbibliotheken, Lokalgeschichte, der Chorgesang und vieles mehr.
Weil mir persönlich Kultur sehr wichtig ist, ich gerne ins Kino oder Theater gehe, Konzerte aller Art besuche und gerne lese, werde ich mich als Bürgermeisterin auch um dieses Thema intensiv kümmern.
Ich möchte eine Kultur-Initiative starten, um mit all den Menschen in den Austausch zu gehen, die sich im Kulturbereich engagieren. Und mit diesen dann aktiv schauen, wie die Stadt Rauschenberg auch bei knappen Kassen die Aktiven im Kulturbereich unterstützen kann. Auch hier wird es wichtig sein, Fördermittel und Zuschüsse zu akquirieren.
Vor allem aber möchte ich vorhandene Kooperationsmöglichkeiten nutzen, z. B. beim Förderprogramm des Bundes Aller.land, an dem der Landkreis beteiligt ist, und bei dem es darum geht, Kultur, kulturelle Aktivitäten und Veranstaltungen im gesamten Kreisgebiet zu fördern, oder beim Literaturfrühling, den der Landkreis organisiert.
Darüber hinaus möchte ich mich auch darum bemühen, mit den Nachbarkommunen Rauschenbergs auch im Bereich Kultur zu kooperieren, wie es z. B. Lohra und Fronhausen bei ihrem Kulturprojekt Flora 3048 getan haben – wiederum mit zur Verfügung stehenden Fördermitteln.
Im ländlichen Raum, in der Stadt Rauschenberg, sind viele Wege, viele Termine und Erledigungen, nach wie vor ohne Auto nicht zu machen. Deshalb ist die Unterhaltung der Gemeindestraßen auch in Zukunft eine wichtige Aufgabe. Dafür möchte ich ein Straßenkataster erstellen lassen, das den Zustand der Gemeindestrassen erfasst und die Kosten ermittelt. Auf dessen Basis und nach definierten Kriterien soll ein Unterhaltungs- und Sanierungsplan der Gemeindestrassen erstellt werden. Wichtig ist mir dabei, eine überproportionale Belastungen für die Anlieger zu vermeiden. Daher möchte ich eine Forcierung der sanierungswürdigen Straßen auf die Unterhaltung der Straßen mit Asphaltdeckenerneuerungen, Dünnschichtbelägen, Überzügen und der Pflasterung von Gehwegen prüfen und voranbringen.
Gerade bei knappen Kassen ist eine gute Planung Voraussetzung für jegliches Handeln.
Der Landkreis bietet kostenlos einen Nahmobilitätscheck für die Kreiskommunen an und fördert die Entwicklung von Radverkehrskonzepten. Beides wird bereits von anderen Kreiskommunen genutzt. Ich möchte diese Angebote auch für Rauschenberg nutzen sowie Ideen sammeln und entwickeln, wie wir Mobilität in Rauschenberg in der Zukunft gestalten können.
Meine weiteren Ideen zum Thema Mobilität:
Sowohl im Ehrenamt als auch dienstlich beschäftige ich mich seit Jahren mit dem Thema Tourismus. Unter anderem als Mitglied im Aufsichtsrat der MSLT (Marburg Stadt und Land Tourismus GmbH). Auch als LEADER-Regionalmanagerin bin ich aktiv in der Tourismus-Förderung.
Rauschenberg ist landschaftlich sehr reizvoll und verfügt über eine Reihe von zertifizierten Wanderwegen, dazu kommen Angebote wie Ferienwohnungen oder Ferien auf dem Bauernhof, die gern genutzt werden. Darauf sollten wir aufbauen.
Rauschenberg wird kaum ein touristischer Hotspot in Hessen werden können. Aber wir können den Tourismus in Rauschenberg durchaus entwickeln und das Angebot verbessern. Die MSLT, die auch Rauschenberg betreut, bietet den Städten und Gemeinden im Landkreis an, die jeweiligen touristischen Potentiale und möglichen individuellen Angebote gemeinsam zu erarbeiten. Diese Möglichkeit möchte ich gerne nutzen, um ein passgenaues Konzept zu entwickeln und so zu schauen, in welchen konkreten Schritten der Tourismus in Rauschenberg vernünftig und angemessen entwickelt werden kann.
Es gibt durchaus Möglichkeiten, auch im ländlichen Raum Übernachtungsmöglichkeiten zu schaffen. In Rauschenberg gibt es bereits sehr erfolgreiche Ferienwohnungsangebote. Auch für die Versorgung von Wanderern z. B. gibt es vielfältige Beispiele aus anderen Regionen mit vergleichbaren Herausforderungen, z. B. Automaten für Getränke oder Eis oder mit Zahlenschlössern gesicherte Picknick-Boxen, die an Rastplätzen an Wanderwegen aufgestellt werden und deren Befüllung man vorab buchen kann. Bis hin zu auch von der Dorfbevölkerung genutzten ehrenamtlich betriebenen Hütten, in denen es während der Saison zumindest am Wochenende Speisen und Getränke gibt, wie z. B. die der Wanderfreunde Treisbach am Gisonenpfad in Wetter.
Die Finanzsituation Rauschenbergs wird auch in Zukunft angespannt bleiben. Daher muss sparsam gewirtschaftet werden. Eine Möglichkeit, die finanzielle Spielräume schafft, ist sicher die intensivere Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen Rauschenbergs.
Aber es sind auch viele Investitionen notwendig – Kinderbetreuung, Infrastruktur wie Gemeindestrassen, Feuerwehr, Radwege und mehr. Deshalb muss die Einnahmeseite verbessert werden. Neubürgerinnen und Neubürger sowie Gewerbeansiedlung und -entwicklung sind eine Möglichkeit. Darüber hinaus werde ich als Bürgermeisterin und Fördermittelmanagerin intensiv daran arbeiten, Fördermittel für die unterschiedlichsten Projekte aus den zahlreichen Fördertöpfen einzuwerben. Zum Beispiel bei der Kulturförderung, beim Ausbau des Radverkehrs und weiteren Mobilitätsthemen, im Bereich der Sport und Ehrenamtsförderung aber auch der Innenstadtentwicklung.
Rauschenberg hat als erste deutsche Bioenergiestadt viel erreicht. Dank engagierten Bürgerinnen und Bürgern unter anderem der Nahwärmegenossenschaften und kluger Politik. Umsetzung geplanter und Vorbereitung weiterer Projekte regenerativer Energien bzw. Re-Powering vorhandener Windkraft-Anlagen bieten Potentiale bei der Gewinnung regenerativer Energien. Potenziale sehe ich im Bereich Mobilität durch die Durchführung eines Nahmobilitätschecks für Rauschenberg zur Fußgängersicherheit und den Ausbau des Radverkehrs. Darüber hinaus durch einen klimafreundlichen Dienstbetrieb der Stadtverwaltung: energetische Gebäudesanierung, Energie-Management-System kommunaler Liegenschaften, nachhaltige Beschaffung und Ausbau E-Mobilität im städtischen Fuhrpark. Sowie in der klimafreundlichen Entwicklung von Baugebieten und Gewerbeflächen.
Eine zentrale Aufgabe wird sein, unser Leben an die Veränderungen des Klimas anzupassen. Die Stadt Rauschenberg hat sich in einem Projekt mit dem Landkreis auf den Weg gemacht, eine Klimaanpassungskonzept mit konkreten Maßnahmen für die Stadt zu entwickeln. Diese müssen dann in Zukunft konsequent weiterentwickelt werden.
Die Leerstände in Rauschenberg sind bekannt. Auch die Probleme bei einzelnen das Stadtbild prägenden Gebäuden. Deshalb würde ich auf eine Potenzialflächenanalyse setzen, die auch bebaubare Grundstücke, Scheunen und potentielle Gewerbeflächen umfasst. Auf der Basis der Ergebnissen würde ich gerne in Zusammenarbeit mit den Ortsbeiräten, Bürgerinnen und Bürgern der Stadtteile und der Kernstadt, Mitarbeitenden der Stadtverwaltung, Initiativen und Vereinen sowie der Politik gemeinsam konkrete Projekte entwickeln, wie die beschriebenen Flächen genutzt werden können. Sehr gerne würde ich auch Jugendliche einbinden, und deren Vorstellungen von einem lebenswerten Rauschenberg nutzen. Die Einbindung der Denkmalagentur und weiterer Fachabteilungen der Kreisverwaltung ist sinnvoll.
Wirtschaftsförderung ist in einer Stadt wie Rauschenberg Chefsache. Dieser Aufgabe möchte ich mich als Bürgermeisterin intensiv widmen.
Die Stadt Rauschenberg ist Gesellschafter der Wirtschaftsförderung Marburg-Biedenkopf GmbH (WFG), die als Wirtschaftsförderungsgesellschaft aller Kommunen im Landkreis Marburg-Biedenkopf tätig ist. Einer der Schwerpunkte der Arbeit der WFG ist die Vermarktung von Gewerbeflächen. Diese Aufgabe möchte ich gemeinsam mit der Geschäftsführung der WFG aktiv und intensiv angehen.
In einer Stadt wie Rauschenberg ist die heimische Wirtschaft oft von klein- und mittelständischen Unternehmen geprägt, die sich in hohem Maß mit ihrer Heimat identifizieren. Ein gutes Beispiel dafür ist das größte Unternehmen in Rauschenberg ist SW-Motech mit vielen Arbeitsplätzen vor Ort und weltweiter Präsenz.
Darüber hinaus werde ich als Bürgermeisterin alle Ansätze und Projekte unterstützen, welche der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt dienen. Es gibt sehr erfolgreiche Direktvermarkterinnen und Direktvermarkter in Rauschenberg – ein Angebot, das ich gerne weiterentwickeln würde. Darüber hinaus setze ich auf die Ansiedlung von Kleingewerbe oder Projekten wie „Bewegt mit Pferd“, durch das in Rauschenberg Arbeitsplätze geschaffen bzw. gesichert werden.
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.